Die Nacht der Wölfin Teil 11, Abschluss Der Feldübung

TS-Runde Montag 07.05
Erzähler: Mandavar
Spieler: Adriano, Charly, Daniel, Mortima

Der Schlüssel passte in die alte Gittertür, die sich auch ohne Probleme öffnen lies. Aber der Schlüssel bedeutete nicht in die alte Bunkeranlage eindringen zu können. Er war nur ein Zeiger für den richtigen Ort gewesen. Um in den Bunker eindringen zu können, mussten die Garou noch einige andere alte Sicherheitstüren überwinden. Einige waren schwergängiger als andere, aber keine konnte ihnen den Zugang verwehren. In ihren Menschlingsgestalten durchkämmten sie die alte Anlage, erfüllt von schlechter Luft, sie musste hier ein halbes Jahrhundert oder länger gestanden haben, ohne einen einzigen frischen Luftzug. Ob Waffenkammer oder altes Schlafquartier, nirgends fand sich ein Hinweis auf ihr Ziel. War dies vielleicht nur ein weiter Hinweis, so wie der Schlüssel? Schließlich erreichten sie einen Raum durch den Tageslich in den Untergrund fiel. EIne leiter führte nach oben. Skeptisch und vorsichtig, die Leiter war nicht mehr sehr stabil, kletterten sie einer nach dem anderen nach draußen. Zuerst ging Adriano und als letztes sollte Ciprian gehen. Er passte fast nicht durch den engen Aufstieg und bei seiner Kletterpartie zerstörte er so gut wie alles, was von der Leiter noch übrig war. Mortima hatte nicht aufgepasst und befand sich noch unten, nachdem Ciprian hinaufgeklettert war. Es war nicht einfach für ihn, aber gerade so eben konnte er die Überreste der Leiter nutzen um auch hinauf zu kommen.

Wieder an der frischen Luft fanden sie eine Lichtung, auf der ein weißer Wolf auf sie wartete. Sein Fell war irgendwie anders als das von Solarienne, als das aller anderen Silberfänge die sie bis jetzt gesehen hatte. Es war irgendwie weißer und weniger silbrig, nicht so fein. Er strahlte Stärke und Widerstandskraft aus, ein Kampf gegen ihn würde hart werden. Doch bevor man einen Kampf begann, musste man sich versichern, dass man wusste gegen wen man alles kämpfte, erklärte er. Während der Ahroun die Stäre des Gegners mit seinem Auge maß, sollte andere Rudelmitglieder die Penumbra und das Zwielicht nach weiteren Gegnern absuchen. Die Feinde der Werwölfe konnten sich nicht nur in dieser Welt verstecken, sondern auch in einer ganzen Reihe anderer Orte. Normalerweise würden die Mitglieder eines Rudels dann bieten, wer zuerst gegen den Feind kämpfen durfte um Ruhm und Ehre zu erlangen. Dabei ging es nciht darum möglichst viel zu bieten, man bot umgekehrt. Man bot auf bestimmte Gaben, auf bestimmte Gestalten oder Waffen zu verzichten und den Gegner trotzdem zu besiegen. Dann würde man in Zweikämpfen gegeneinander antreten, bis eine Seite gewonnen hatte. Allerdings musste man vorsichtig sein, sobald der erste Wolf eines Rudels starb, konnte es passieren das seine Rudelmitglieder dem Kuruth verfielen, worauf man sich vorbereiten musste. So viel zum Kampf gegen Gaiatreue Werwölfe. Bei Tänzern der Schwarzen Spirale brauchte man sich nur an diese Regeln zu halten, denn sie fielen nicht unter Lunas Gesetze, noch unter die der Litanei.
Die jungen Garou einigten sich darauf Mortima den Vortritt zu lassen, der sich gleich auf Sommerjäger stürzte.
Dieser wich seinem Angriff aus und machte dem Kampf ein kurzes Ende, mit einem Biss hätte er Mortima den Kopf abgerissen. Den anderen erging es danach nicht besser. Reichlich unkoordiniert stürzten sie sich auf den weißen Wolf, aber er war zu schnell, zu geübt. Keiner von ihnen konnte ihm wirklich nahe kommen, bevor er sie mit einem einzigen Angriff niederstreckte. Nur Daniel gelang es ihm eine Wunde zuzufügen, als er die Führung übernahm und gleichzeitig mit Charly und Marie angriff um etwas Ablenkung zu haben.

Nachdem sich alle von ihren blauen Flecken erholt hatte erklärte Sommerjäger ihnen, dass sie besser zusammenarbeiten mussten, gemeinsame Manöver vollführen. Es gab zwar wenig Wölfe, die es mit ihm im Kampf aufnehmen konnten, aber Bedrohungen aus der Geisterwelt waren oftmals so gefährlich, dass man sie nur als gut eingespieltes Rudel zu Fall bringen konnte. Auf dem Rückweg erzählte er ein wenig von sich selbst. Wie Mortima kam er aus Schottland, aber er war den Tänzern der Schwarzen Spirale nicht entkommen. Umgenau zu sein stammte er sogar aus einer ihrer Septen. Er war ein Metis, ein Kind zweier Werwölfe. Die Tänzer züchteten in ihren Septen Metis, denn nur so konnten sie gewährleisten, dass sie zahlreich genug waren um es mit den anderen Stämmen überhaupt aufnehmen zu können. Aber Sommerjäger war nicht wie andere Metis, weder sein Körper noch sein Geist zeigten die für Metis üblichen Abnormalitäten auf. Er war nicht nur nicht geistesgestört oder verkrüppelt, gezeichnet, er war geradezu perfekt. Er war der Perfekte Metis, eines der Zeichen der Apokalypse. Deswegen griffen auch einige Rudel, unter anderem auch Solarienne den Caern an, an dem er aufwuchs. Unter zahlreichen Opfern retteten sie ihn, um gegen den Wyrm und die Zeichen der Apokalypse zu agieren um Gaia noch etwas Zeit zu verschaffen. Dann wurde er in verschiedenen Caerns der Gaiatreuen Stämme aufgezogen, aber er schloss sich keinem der Stämme an. Er beschloss sich auf eine Reise zu machen, er machte sich auf die Suche nach dem Sommerland, in das man nur gelangen konnte, wenn man mit sich selbst im reinen war. Dort würde er dann mit Gaias Hilfe herausfinden wo die Tänzer das Totem der weißen Heuler gefangen hielten und seinen Stamm neu gründen.
Doch ncoh war er nciht bereit den Weg ins Sommerland zu finden, vielleicht musste er dazu erst akzeptieren wo er herkam, wer seine Eltern waren? Im Caern zog er sich zurück um mit seiner alten Freundin Solarienne zu sprechen, während die jungen Garou unter sich blieben und sich über etwas Bier und Wildschwein hermachten.

Eine der Ältesten der Fianna gesellte sich zu ihnen. Gerade war keiner ihrer Theurgen hier um eine Mondbrücke zu den Glaswandlern zu öffnen. Darum versuchte sie den jungen Garou so gut es geht davon zu berichten welche Gefahren in den Städten auf sie lauerten. Es gab Vampire, die beinahe alle Institutionen der Menschen kontrollierten, die sich nciht in den Händen des Wyrms befanden. Sie nährten sich vom Blut der Menschen und trugen dazu bei, dass vor allem die Versammlungsorte der Menschen, wie Diskotheken, in ihren Klauen ruhten. Charly würde sich andere Freizeitbeschäftigungen suchen müssen. Von den Geistern die die Städte bei Tag unsicher machen sprach sie kaum, mit denen sollten sie sich mitlerweile ja schon auskennen. Aber sie sprach von Männern die Hightechgeräte nutzten um Gabengleiche Effekte nutzten, Männer die der Weberin dienten udn die alles übernatürliche ausrotten wollten. Sie sprach von Jägern und von Magiern und von den Heerscharen, Azlu und Beshilu, uralte Spinnen- und Rattengeister die gegen die Barriere ankämpften und Menschen als Wirte nutzten um sich vor den Garou zu verstecken. In den Städten gab es unendlich viele Feinde, ganz ohne die Häuter die sich auch noch in Köln herum trieben, ganz ohne die Menschen mit denen man eventuell aneinander geriet weil man gegen ihre Gesetze verstieß.

Danach beratschlagten sie sich noch eine Weile untereinander. Adriano und Charly wollten zurück nach Köln gehen, sie wollten Rache üben und für ihr gewähltes Revier kämpfen. Ciprian wollte sich ihrem Rudel anschließen, er mochte sie und wollte zu einem Rudel gehören, welches einen Geist aus dem Chor des Phönix zum Totem hatte. Mortima hatte nur darauf gewartet, dass ihn jemand fragte und wollte sich auch dem neu entsehenden Rudel anschließen. Nur Daniel war etwas weniger enthusiastisch. Aber er wollte nach Köln und dazu würde er sich dem Rudel der anderen anschließen. Marie hatte ja schon offenbart, dass sie bei Adriano und Charly bleiben wollte, sich ihrem Rudel anschließen wollte. So blieb nur noch das Problem des Totems zu lösen. Um zu einem Rudel zu werden, brauchte man ein totem und sie wollten den Phönix des Weltenherzens erneut zu ihrem machen. Doch dieser war sehr geschwächt. Singt-das-Lunenlicht nahm Kontakt zu anderen Feuergeistern auf und fand heraus, dass sie mindestens vier Leute verbrennen mussten um den Phönix des Weltenherzen aus seinem Schlummer zu erwecken, damit er wieder ihr Totem sein konnte.

Wo sie diese Leute hernehmen sollten und was dabei noch verbrannte, sorgte für eine nächtelange Diskussion unter den Garou.

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